Eine Geige, gefertigt in einer Wiener Werkstatt, beginnt ihre Reise als Teil einer reichen musikalischen Tradition: Sie wird in Konzertsälen gespielt, begleitet Familienfeste und trägt die Melodien einer Kultur in sich. Nach einigen Jahren gelangt das Instrument an die Musikhochschule in Damaskus, wo es von einem Professor in die Hände einer jungen talentierten Musikerin gelegt wird. Es ist das Jahr 2015. Ihre Heimat wird von Krieg und Zerstörung erschüttert. Inmitten des Chaos und der Not kann sie die Geige nicht mitnehmen – ein schmerzlicher Verlust, der sie während ihrer beschwerlichen Reise nach Europa begleitet. Zwei Jahre später, in ihrer neuen Heimat Deutschland – bei Musaik eine neue Bestimmung gefunden – erreicht sie eine unerwartete Nachricht: Ein Freund aus Syrien bekam die Chance die Geige mitzubringen. Der Moment, in dem Musikerin und Instrument wieder vereint sind, ist einer des Trostes und der Freude. Die Klänge der Geige, die über Jahre verstummt waren, erklingen wieder, erzählen von Verlust, Hoffnung und Neuanfängen. Die Geige wird zum Symbol für Identität, Resilienz und kulturellen Austausch und ist Zeugin von Mut, Verzweiflung und Neuanfängen.
Im Projekt „Von Damaskus nach Dresden“ begleiten die Kinder und Jugendlichen des Musaik-Orchesters musikalisch die Geschichte von der Geige, die auf ihrem Weg von der syrischen Hauptstadt über Wien bis nach Dresden zahlreiche Hindernisse überwindet, um schließlich wieder mit ihrer Musikerin vereint zu werden.
Die musikalische Reise beginnt in Damaskus mit syrischen Stücken wie „Bint El Shalabiya“, durchquert die Türkei mit Volksweisen wie „Üsküdara gideriken“, schwingt mit einem Wiener Walzer durch Österreich und erreicht schließlich die Musikwelt Deutschlands, wo mit dem Wiegenlied von Johannes Brahms neue Ruhe einkehrt.
Es werden zwei Konzerte erklingen:
Do, 19.06.2025
17.00 Uhr
Turnhalle der 121. Oberschule "Johann Georg Palitzsch"
Eintritt frei!
Mi, 25.06.2025
18.00 Uhr
Palais Sommer Dresden - Bühne auf dem Neumarkt Dresden
Eintritt frei!